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Die heilende Kraft der Suggestion
Fast jeder hat schon einmal von dem erstaunlichen Placebo-Effekt gehört.
Die Geschichte der Medizin kennt genug Fälle, in denen fast hoffnungslosen Patienten die neueste wirksame Medizin angeboten wurde und einige Patienten genesen sind.
Der Begriff „Placebo” erschien zu Beginn des XIX. Jahrhunderts. Es wurde in das englischsprachige medizinische Wörterbuch aufgenommen, wo es als „ein Beiname für jedes therapeutische Medikament, das dem Patienten Zufriedenheit und nicht Nutzen bringt” interpretiert wurde.
Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet das Placebo die Schmeichelei. Es ist eine physiologisch inerte, relativ neutrale Substanz, die als Medizin verwendet wird. Die positive therapeutische Wirkung von Placebo steht im Zusammenhang mit der unbewussten psychologischen Erwartung des Patienten. Die Hauptrolle in diesem komplexen Mechanismus liegt also beim Gehirn. Der Patient sollte in Genesungslaune sein, aufrichtig daran glauben, dass er oder sie tatsächlich behandelt wird.
Medikamente werden einer Studie unterzogen, bevor sie angewendet werden dürfen.
Zwei Gruppen von Freiwilligen wissen nicht, welche Wirkungen vom Medikament zu erwarten sind. Eine Gruppe erhält ein neues Medikament, die andere ein Placebopreparat. Die Ärzte beobachten Veränderungen im Zustand der Patienten, allerdings wissen die Ärzte nicht, welche Patienten das Medikament erhalten und welche das Placebo, um der Reinheit der Studie willen. Damit das neue Medikament zugelassen werden kann, muss die Wirkung seiner Anwendung über die Placebowirkung hinausgehen.
Das Mysterium des Placebos
Heute glauben eine Reihe von Wissenschaftlern, die den Wirkmechanismus vom Placebo untersuchen, dass sie das Geheimnis des Placebo erfolgreich enthüllt haben. Ihrer Meinung nach beginnt das menschliche Gehirn, nachdem der Patient ein Placebopreparat erhalten hat, mit den Reserven des Körpers eine ganz reale Transformation. So entstehen beispielsweise bei der Einstellung auf schmerzlindernde Wirkung im Körper Endorphine, es sind natürliche innere Analgetika. Einige Wissenschaftler glauben, dass Schmerzmittel in etwa der Hälfte der Fälle durch Placebo ersetzt werden können.
Sehr oft haben Placebopreparateas positive Auswirkung bei den Kopfschmerzen. Es gibt auch Studien, denen zufolge etwa jeder fünfte Patient bei der Anwendung von Placebo bei Krankheiten wie Angina, Bluthochdruck, Neurosen und Alkoholismus positiv reagiert. Gleichzeitig hängt der Grad der Wirkung der Placebotablette und ihre Rolle kann durch Placebo-Injektionen, Placebo-Physiotherapie usw. gespielt werden, von vielen Faktoren ab. Die Farbe und Geschmack der Tablette. Helle und geschmacksvolle Placebopreparate sind wirkungsvoller. Der Grad des Vertrauens des Patienten zum Arzt, der Grad der Suggestibilität des Patienten, etc.
Die Nebenwirkungen von den Placebopräparaten
Das Placebo, das das Medikament im Kopf des Patienten vollständig dupliziert, kann alle Nebenwirkungen des letzteren haben. Die Patienten können bei der Einnahme von Placebo Durchfall, Erbrechen, Schwindel und allergische Reaktionen verspüren. Mit anderen Worten, der Patient ist sich absolut sicher, dass er ein starkes neues Medikament einnimmt und dass er nicht nur eine Genesung erwartet, sondern auch die häufigsten Nebenwirkungen, die er oft bei der Einnahme des Medikaments erlebt hat.
Wer weiß, vielleicht können wir in ferner Zukunft auf die Medikamente verzichten und die Reserven unseres eigenen Körpers aktivieren. Der Placebo-Effekt wird noch untersucht, was bedeutet, dass die Wissenschaftler noch viele interessante Entdeckungen machen werden.