Die Erste Hilfe zu Hause

Wenn man ein cha­rak­te­ris­ti­sches schmerz­haf­tes Gefühl hat, ist es wich­tig, die Belas­tung zu unter­bre­chen, sich hin­set­zen und Nitro­gly­ze­rin zu neh­men (eine Tablette unter die Zunge legen oder Spray). Bei einem Anfall von Angina ver­schwin­den die Schmer­zen nach kur­zer Zeit. Es besteht keine Not­wen­dig­keit, den Pati­en­ten ins Kran­ken­haus zu brin­gen. Wenn es dem Pati­en­ten jedoch schwer fällt, Schmer­zen zu ertra­gen und das Medi­ka­ment nach 20 Minu­ten nicht wirk­sam ist, ist es wich­tig, sofort einen Kran­ken­wa­gen zu rufen : Es besteht die Gefahr, dass ein Myo­kard­in­farkt ent­steht. Der Pati­ent sollte mit ange­ho­be­ner Kopf­stütze sit­zen. Wenn es dem Pati­en­ten 10 Minu­ten nach der erneu­ten Ein­nahme von Nitro­gly­ze­rin nicht bes­ser geht, sollte man das Medi­ka­ment erneut ein­neh­men. Es macht kei­nen Sinn, mehr als drei Dosen Nitro­gly­ze­rin ein­zu­neh­men : Der Blut­druck wird wahr­schein­lich sin­ken. Dar­über hin­aus ver­ur­sacht die Ein­nahme von Nitro­gly­ze­rin oft starke Kopf­schmer­zen. Wenn sich der Pati­ent plötz­lich schwach fühlt, ist es not­wen­dig, ihn nie­der­zu­le­gen, indem man die Beine hoch legt. Die Ein­nahme von Aspi­rin ist bei einer All­er­gie kon­tra­in­di­ziert, ebenso wie bei einer Ver­schlim­me­rung von Magen-Darm-Erkran­kun­gen und inne­ren Blu­tun­gen in der nahen Ver­gan­gen­heit. Bei Ver­dacht auf einen Herz­in­farkt ist es ver­bo­ten zu essen, bis die Zustim­mung des Arz­tes ein­ge­holt wird. Ein Scha­den am Herz ist eine unmit­tel­bare Gefahr für das mensch­li­che Leben : In den ers­ten Stun­den des Tages sind Kom­pli­ka­tio­nen zu erwar­ten, die zum Tod des Pati­en­ten füh­ren kön­nen. Wenn es nicht mög­lich ist, das medi­zi­ni­sche Team sofort anzu­ru­fen, sollte man nicht zögern, um Hilfe zu bit­ten. Jemand sollte die Per­son in eine medi­zi­ni­sche Ein­rich­tung brin­gen. Sel­ber zu fah­ren ist strengs­tens ver­bo­ten, außer in Situa­tio­nen, in denen es kei­nen Aus­weg gibt. Der Zeit­fak­tor ist äußerst wich­tig ! Mit einer recht­zei­ti­gen medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung kann die Ent­wick­lung eines Herz­in­farkts gestoppt wer­den. Die moderne Medi­zin hat Metho­den, um Blut­ge­rinn­sel in den Herz­ge­fä­ßen recht­zei­tig zu erken­nen und zu zer­stö­ren und die Durch­gän­gig­keit der Koro­nar­ar­te­rie wiederherzustellen.

Der Erste-Hilfe-Kas­ten

Dar­ein gehö­ren zwei Prä­pa­rate : Nitro­gly­ce­rin (oder ver­schie­dene For­men von Nitro­dro­gen von kur­zer Dauer : Nit­rom­in­spray, Iso­quet­ten­spray), sowie Ace­tyl­sa­li­cyl­säure : Kar­dio­ma­gnil, Ace­ti­car­dol, Aspi­rin Car­dio, ACC Thrombo. Wenn eine Per­son an Blut­hoch­druck lei­det, sollte sein Ver­bands­kas­ten Medi­ka­mente für den Not­fall gegen Blut­hoch­druck ent­hal­ten : Bon­ne­ten (Cap­top­ril) und Nife­di­pin (Corda­phen, Korinthar), sowie das Diure­ti­kum Furo­se­mid. Diese Medi­ka­mente wer­den wäh­rend des Infarkts nicht ver­wen­det. Ihr Zweck ist es, Exzesse zu ver­hin­dern, die dazu füh­ren könn­ten. So kann bei­spiels­weise eine hyper­ten­sive Krise (ein plötz­li­cher Anstieg des Blut­drucks) zu einem insta­bi­len Myo­kard­in­farkt führen.

Die moderne Metho­den zur Behand­lung des Myokardinfarkts

Die Behand­lung fin­det bereits in der Erst­ver­sor­gung statt. Dann ist es wich­tig, die Per­son in einer spe­zia­li­sier­ten kar­dio­lo­gi­schen Abtei­lung, vor­zugs­weise auf der Inten­siv­sta­tion, ins Kran­ken­haus zu bringen.