Tipps gegen Heißhunger
Hunger ist ein natürliches und lebensnotwendiges Bedürfnis des Menschen. Dem Körper wird dadurch signalisiert, dass Energie in Form von Nahrung benötigt wird, um die einwandfreie Funktionsweise aller körperinternen Prozesse auch weiterhin gewährleisten zu können. Doch gibt es einen Unterschied zwischen Hunger und Heißhunger ? Wenn sich der Körper des Menschen zunehmend an schlechte Lebens- und Ernährungsweisen gewöhnt, wird es immer schwieriger die eigenen Signale konkret wahrzunehmen und richtig zu deuten.
Heißhunger – was ist das eigentlich ?
Heißhunger ist ein anfallartiges und sehr intensives Verlangen, bestimmte Lebensmittel sofort zu verzehren. Zwischen dem Blutzuckerspiegel und einer Heißhungerattacke besteht ein enger Zusammenhang : Der Blutzucker steigt nach Mahlzeiten immer an und fällt in den darauffolgenden Stunden unterschiedlich rasch wieder ab. Je schneller der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit absinkt, desto schneller entsteht Heißhunger.
In manchen Fällen hat der menschliche Organismus einen echten Nährstoffbedarf : Dieser entsteht beispielsweise, wenn längere Zeit keine Nahrung aufgenommen wurde oder wenn beim Sport viel Energie verbrannt worden ist. Auch in Wachstumsphasen, in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit kann der Nährstoffbedarf vorübergehend höher ausfallen.
Heißhunger spiegelt jedoch nicht immer einen erhöhten Nährstoffbedarf wider. Viele Menschen haben beispielsweise nach dem Essen Heißhunger auf Süßigkeiten. Dieses Verlangen ist in vielen Fällen aber einfach nur eine Gewohnheit.
Zehn wirksame Tipps zur Vermeidung von Heißhunger
- Viel Wasser trinken :Flüssigkeit füllt den Magen und sorgt somit für ein anhaltendes Sättigungsgefühl. Auch eine Tasse ungesüßter Tee kann Heißhunger vermeiden.
- Zähne putzen und mit Mundwasser gurgeln :Der Pfefferminzgeschmack der Zahnpaste verdrängt den Heißhunger auf Fettiges und Süßes.
- Gesunde Snacks :Frisches und knackiges Gemüse hilft wirksam dabei, Heißhunger zu stoppen. Eine Möhre oder ein kleines Stück Paprika lassen sich auch bequem ins Büro mitnehmen. Auch eine Handvoll Trockenobst ist ein gesunder Snack zur Vermeidung von Heißhungerattacken.
- Ausreichend schlafen :Mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht sind für einen gesunden Organismus äußerst wichtig. Ein Schlafmangel führt in vielen Fällen zu Heißhungerattacken. Bei einem Schlafdefizit senkt der menschliche Körper das Sättigungshormon Leptin und produziert vermehrt das appetitanregende Hormon Ghrelin.
- Keine Mahlzeiten ausfallen lassen :Die Tagesmahlzeiten sollten regelmäßig eingenommen werden, auch in stressigen Phasen des Alltags.
- Ballaststoff- und eiweißreich essen :Ein Stück Kuchen verursacht bereits nach wenigen Stunden wieder ein Hungergefühl. Ein Salat, frisches Gemüse oder ein Risotto sind daher wesentlich besser geeignet. Auch Obst und ballaststoffreiche Vollkornprodukte schützen wirksam vor ungewollten Hungerschüben.
- Essenstagebuch führen :Warum wird überhaupt gegessen ? Aus Frust, Angst oder gar Stress ? Ein Tagebuch kann dabei helfen, den Ursachen für diverse Essensgelüste auf die Spur zu kommen. So werden schlechte Gewohnheiten ans Tageslicht gebracht und es kann effektiv gegengesteuert werden.
- Versuchungen verbannen :Liegen in der Schreibtischschublade noch Schokolade oder Süßigkeiten ? Dann sollten diese schnell verbannt werden, denn andernfalls denken Sie immer wieder an die Leckerei, die unbedingt noch gegessen werden muss.
- Light-Produkte vermeiden :Light-Produkte sollten nur sehr selten auf dem Speiseplan stehen, denn sie treiben den Insulinspiegel rasch in die Höhe und lassen ihn kurze Zeit später wieder schnell absinken.
- Sport treiben :Bewegung ist sehr wichtig : Auf der einen Seite werden viele Kalorien verbrannt und auf der anderen Seite wird Heißhunger wirksam bekämpft.