Zu den Kom­pli­ka­tio­nen gehö­ren fol­gende Erkrankungen

Erneu­tes Auf­tre­ten des Myo­kard­in­farkts, das Auf­tre­ten eines zwei­ten Anfalls inner­halb von 28 Tagen nach dem ers­ten. Post­in­farkte Angina, eine Erneue­rung von Angina-Epi­so­den in der frü­hen, aku­ten Zeit nach einem Herz­in­farkt. Lun­gen­ödem, Kar­dio­ge­ner Schock, Herz­rhyth­mus­an­oma­lien, Herz­flim­mern, Ven­tri­ku­läre Extra­sy­stole, Ven­tri­ku­läre Tachy­kar­die, Sinus­b­ra­dy­kar­die, Sinus­tachy­kar­die, Vor­hof­flim­mern und Vor­hoff­lat­tern, Par­oxys­male supra­ve­nöse Tachy­kar­die zäh­len zu den Kom­pli­ka­tio­nen nach einem Herzinfarkt.
Lei­tungs­stö­run­gen : AV-Blo­cka­den­ent­wick­lung, Ass­to­lia (Herz­still­stand), Kam­mer­sept­um­rup­tur und Papil­len­mus­kel­ab­lö­sung, Epi Angina peri­car­di­tis (Ent­zün­dung der Außen­hülle des Herz­mus­kels), Dress­ler-Syn­drom (schwere Autoimmunkomplikation).
Diese Erkran­kun­gen ent­wi­ckeln sich in der Regel bei einem groß­flä­chi­gen Myo­kard­in­farkt, so dass ihre beste Prä­ven­tion die recht­zei­tige Hilfe ist. In den ers­ten drei Stun­den nach Beginn des Anfalls sollte sich der Pati­ent einer Throm­bo­ly­se­the­ra­pie unter­zie­hen. Dar­über hin­aus, für die Prä­ven­tion von Rhyth­mus­stö­run­gen, ein­schließ­lich Vor­hof­flim­mern, zusam­men mit der Wie­der­her­stel­lung der koro­na­ren Durch­blu­tung, ver­schrei­ben Medi­ka­mente Gruppe Beta-Adre­no­blo­cker und kon­trol­lie­ren die Kon­zen­tra­tion der Elek­tro­lyte im Blut, Früh­erken­nung und Behand­lung von Herzinsuffizienz.

Die Fol­gen des Myokardinfarkts

Die kli­ni­sche Erfah­rung zeigt, dass das „medi­zi­ni­sche Schick­sal” der Pati­en­ten nach einem Herz­in­farkt anders ist. Einige Pati­en­ten haben nach der Ent­las­sung aus dem Kran­ken­haus eine ambu­lante Zeit, die im bes­ten Fall ohne Fol­gen ver­geht. Nur ein Aus­zug aus der Kran­ken­ge­schichte und dem im aku­ten Sta­dium der Erkran­kung auf­ge­zeich­ne­ten EKG kann von einem Myo­kard­in­farkt spre­chen. Andere haben Sym­ptome von Angina und Herz­in­suf­fi­zi­enz nach der Ent­las­sung aus dem Kran­ken­haus. Einige Pati­en­ten ent­wi­ckeln Herz­rhyth­mus­stö­run­gen, meist Vor­hof­flim­mern. Einige Pati­en­ten kom­men oft mit wie­der­hol­ten und manch­mal meh­re­ren wie­der­hol­ten Myo­kard­in­fark­ten inner­halb eines Jah­res wie­der. Auf­grund der Hete­ro­ge­ni­tät der kli­ni­schen und instru­men­tel­len Mani­fes­ta­tio­nen des Post-Infark­tes kön­nen sechs Vari­an­ten iden­ti­fi­ziert werden :
Post-infarc­tion-Zustand ohne kli­ni­sche Mani­fes­ta­tio­nen mit erhal­te­ner myo­kar­dia­ler kon­trak­ti­ler Funk­tion. Die Pati­en­ten füh­len sich zufrie­den. Diese Option wird am häu­figs­ten bei denen beob­ach­tet, die ein recht­zei­ti­ges Stenting der Koro­nar­ar­te­rien hat­ten (meis­tens eine ein­zige Arterie).
Post-infarc­tion Zustand mit asym­pto­ma­ti­scher myo­kar­dia­ler Dys­funk­tion. Auch die Pati­en­ten sind gesund ; sie wer­den erst dann behan­delt, wenn kli­ni­sche Anzei­chen einer chro­ni­schen Herz­in­suf­fi­zi­enz vor­lie­gen. Myo­kar­diale Dys­funk­tion kann durch zusätz­li­che Unter­su­chun­gen, wie z.B. die Echo­kar­dio­gra­phie, nach­ge­wie­sen werden.
Post-Infarkt-Zustand mit kli­ni­schen Mani­fes­ta­tio­nen der Herz­in­suf­fi­zi­enz. Diese Pati­en­ten bedür­fen einer sorg­fäl­ti­gen Über­wa­chung, da sie eine Menge an medi­zi­ni­schen und nicht-medi­zi­ni­schen Metho­den und eine sorg­fäl­tige Kon­trolle einer Reihe von Para­me­tern benö­ti­gen : Gewicht, Diurese (die Menge des pro Tag frei­ge­setz­ten Urins), Herz­fre­quenz und Blutdruck.
Post-infarc­tion-Zustand mit Rhyth­mus- und Lei­tungs­stö­run­gen. Diese Pati­en­ten kön­nen Sinus­tachy­kar­die, Vor­hof­flim­mern, Vor­hoff­lat­tern, Kam­mert­achy­kar­die-Par­oxys­mus und ver­schie­dene Blo­cka­den haben. Diese Bedin­gun­gen erfor­dern die Ver­ab­rei­chung zusätz­li­cher Anti­ar­rhyth­mika oder, im Falle von atrio­ven­tri­ku­lä­ren Blo­cka­den, die Ver­wen­dung eines künst­li­chen Herzschrittmachers.
Post-Infarkt-Zustand mit links­ven­tri­ku­lä­rem Aneu­rysma. Das Her­zan­eu­rysma ist eine patho­lo­gi­sche Pro­tru­sion des Her­zens an der Stelle der Ver­dün­nung, die aus Bin­de­ge­webe besteht (Kar­dio­skle­rose). Kli­nisch gese­hen kann es nicht erschei­nen und wird von Sym­pto­men der chro­ni­schen Herz­in­suf­fi­zi­enz beglei­tet ; es wird durch eine der fol­gen­den Metho­den offen­bart : Echo­kar­dio­gra­phie, Myo­kard­szin­ti­gra­phie, Herz-MRT. Post-infarc­tion Zustand mit wie­der­hol­tem Myo­kard­in­farkt. Erfor­dert die Klä­rung der Ursa­chen für wie­der­keh­rende Herz­in­farkte, die mit fol­gen­den Fak­to­ren ver­bun­den sein kön­nen : unzu­rei­chende Behand­lung nach der Ent­las­sung aus dem Kran­ken­haus (z.B. nimmt der Pati­ent nach der Instal­la­tion des Stents keine Anti­ag­gre­gate ein), Erhal­tung oder Fort­schrei­ten von Fak­to­ren wie schwe­rer Blut­hoch­druck, Rau­chen, dekom­pen­sier­ter Dia­be­tes mel­li­tus, mit aggres­si­ver Behand­lung von Athero­skle­rose (in sol­chen Fäl­len ist es not­wen­dig, zusätz­li­che Medi­ka­mente zu ver­schrei­ben, die den Aus­tausch von Cho­le­ste­rin beeinflussen).