Schlag­an­fall ist eine akute zere­brale Durch­blu­tungs­stö­rung, die schwere neu­ro­lo­gi­sche Sym­ptome ver­ur­sacht, die zum Tod füh­ren können.

Die Arten

Es gibt zwei Arten vom Schlag­an­fall, ischä­mi­schen und hämor­rha­gi­schen. Der ischä­mi­sche Schlag­an­fall tritt bei Ver­schluss von Hirn­ge­fäs­sen, durch ein Blut­ge­rinn­sel oder arthero­skl­ero­ti­schen Plaque auf. Der hämor­rha­gi­scher Schlag­an­fall, pas­siert auf­grund von Rup­tur der Hirngefäße.

Sym­ptome der Krankheit

Hämor­rha­gi­scher Schlag­an­fall ent­steht am häu­figs­ten am Nach­mit­tag, manch­mal nach dem Sport und sehr oft vor dem Hin­ter­grund einer hyper­ten­si­ven Krise. Ein hämor­rha­gi­scher Schlag­an­fall wird nicht durch einen Vor­läu­fer eingeleitet.

Die Haupt­sym­ptome eines hämor­rha­gi­schen Schlag­an­falls sind zere­brale Läh­mun­gen. Die Kopf­schmer­zen neh­men zu oder sind direkt als starke Kopf­schmer­zen da. Der Schmerz ist in der Regel einseitig.
Fol­gende Sym­ptome sind eben­falls charakteristisch :

Ein erhöh­ter Blut­druck, Temperaturerhöhung,Übelkeit, Erbre­chen, epi­lep­ti­scher Anfall, Atem­not und Zya­nose. Sehr häu­fig ist auch eine Bewusst­seins­stö­rung als beglei­ten­des Sym­ptom zu beobachten.
Fokale Sym­ptome hän­gen von der Loka­li­sa­tion der Blu­tung ab und äußern sich in Form von Läh­mun­gen, Mus­kel­schwä­che, Gleich­ge­wichts­stö­run­gen, Sinnes‑, Sprach- und Sehstörungen.

Der ischä­mi­scher Schlag­an­fall ent­wi­ckelt sich all­mäh­lich, oft mit cha­rak­te­ris­ti­schen Vor­läu­fern. Die Haupt­sym­ptome eines ischä­mi­schen Schlag­an­falls sind :
Läh­mung und sen­so­ri­sche Beein­träch­ti­gung der Glied­ma­ßen, Sprach­stö­run­gen, eine Stö­rung des Bewusst­seins, Nys­tag­mus, Gangstörung.

Die Ursa­chen

Es gibt zwei Gründe für einen Schlag­an­fall : Hirntrom­bose und eine geris­sene Hirn­ar­te­rie. Throm­bose ist eine Ver­stop­fung eines Gefä­ßes mit einem Gerinn­sel oder Plaque. Gefäß­rup­tu­ren tre­ten bei Blut­hoch­druck und Athero­skle­rose auf.

Dia­gnos­tik

Der Schlag­an­fall ist eine sehr schwere Krank­heit. Je schnel­ler die Sym­ptome erkannt und behan­delt wer­den, desto bes­ser ste­hen die Chan­cen ein Schlag­an­fall zu vermeiden.
Im Falle eines Schlag­an­falls ist die Ana­mnese bei der Dia­gnose sehr wich­tig. Ein Neu­ro­loge unter­sucht den Pati­en­ten und gibt eine Beur­tei­lung ab. Wenn der Pati­ent nicht ant­wor­ten kann, wer­den die Ange­hö­ri­gen nach Mög­lich­keit zur Hilfe dazu gezo­gen. Der nächste Schritt ist die Beur­tei­lung des phy­si­schen Zustands. Eine Reihe von Labor­un­ter­su­chun­gen wird durchgeführt.
Die genau­este und modernste Methode zur Bestim­mung eines Schlag­an­falls, sei­ner Loka­li­sa­tion und Größe, ist die Com­pu­ter­to­mo­gra­phie und die Magnetresonanztomographie.
Zur Visua­li­sie­rung von Blut­ge­fä­ßen wird ein Kon­trast­mit­tel inji­ziert. Die Unter­su­chung wird mit­tels Rönt­gen­auf­nahme durchgeführt.

Bei einem Ver­dacht auf einen hämor­rha­gi­schen Schlag­an­fall wird eine Wir­bel­säu­len­punk­tion durch­ge­führt. Bei einem ischä­mi­schen Schlag­an­fall befin­det sich kein Blut im Liquor.
Der Ultra­schall der Hals- und Hirn­ge­fäße zeigt den Grad der Atherosklerose.

Die Kom­pli­ka­tio­nen

Die Kom­pli­ka­tio­nen bei einem Schlag­an­fall kön­nen viel­sei­tig sein. Es kann zum Bei­spiel zu einer Lun­gen­ent­zün­dung, einer Throm­bose oder Deku­bi­tus kom­men. Die phy­si­schen und geis­ti­gen Stö­run­gen sind wei­tere schwer­wie­gende Komplikationen.

Die Behand­lung

Die Behand­lung vom Schlag­an­fall wird nur in einem Kran­ken­haus und je nach Schwe­re­grad der Erkran­kung, auf einer neu­ro­lo­gi­schen, neu­ro­chir­ur­gi­schen oder inten­si­ven Sta­tion durchgeführt.
Die Behand­lung kann kon­ser­va­tiv oder chir­ur­gisch sein.

Die kon­ser­va­tive Behand­lung umfasst dieThrom­bo­zy­ten­the­ra­pie, Anti­ko­agulans, Kor­rek­tur von Durch­blu­tungs­stö­run­gen, Kor­rek­tur von Atem­wegs­er­kran­kun­gen und Sym­pto­ma­ti­sche Therapie.

Die chir­ur­gi­sche Behand­lung besteht in der chir­ur­gi­schen Ent­fer­nung von den Blut­ge­rinn­seln aus den Arte­rien, sowie in der Ent­fer­nung des intra­ze­re­bra­len Häm­a­toms und der Rekon­struk­tion der Blutgefäße.

Die Risi­ko­gruppe

Zu die­ser Gruppe zäh­len Män­ner und Frauen. Unter 65 Jah­ren haben Män­ner ein um 30% höhe­res Schlag­an­fall­ri­siko als Frauen.

Men­schen mit arte­ri­el­ler Hyper­to­nie und Herzkrankheiten
Men­schen, die Alko­hol, Rauch, etc. missbrauchen.
Über­mä­ßi­ger Ver­zehr von Cho­le­ste­rin und Kochsalz
Men­schen, die schon Mal einen Schlag­an­fall hatten

Die Prä­ven­tion

Vor­beu­gung von Atherosklerose
Prä­ven­tion von Dia­be­tes mel­li­tus und Fettleibigkeit
Kor­rek­tur und recht­zei­tige Behand­lung von Bluthochdruck
Besei­ti­gung schlech­ter Gewohn­hei­ten wie Rau­chen und Alkoholkonsum
Ein­hal­tung der Ernährungsrichtlinien

Die Ernäh­rung

In den ers­ten Tagen nach einem Schlag­an­fall kann der Pati­ent Schluck­stö­rung haben, daher sollte das Essen meist flüs­sig sein. Eine Diät für den Pati­en­ten wird vom Arzt unter Berück­sich­ti­gung aller Begleit­erkran­kun­gen verschrieben.

Ernäh­rungs­grund­la­gen bei einem Schlaganfall :
Der Cho­le­ste­rin­spie­gel soll nor­ma­li­siert wer­den. Zu die­sem Zweck sollte der Ver­brauch von tie­ri­schen Fet­ten, But­ter, fet­ti­gem Fleisch und Milch­pro­duk­ten begrenzt werden.
Täg­li­cher Ver­zehr von fri­schem Obst und Gemüse, Begren­zung des Salz­ver­brauchs, Begren­zung der Kalo­rien­zu­fuhr, Ver­zehr von Lebens­mit­teln mit einem hohen Gehalt an Kalium und Vit­amin B, Aus­schluss von Alkohol.
Eine gesunde Lebens­weise und Ernäh­rung för­dert die sekun­däre Prä­ven­tion von Schlaganfällen.