Yoga gilt seit lan­gem als Alter­na­tive zu tra­di­tio­nel­len Bewe­gungs­for­men. Jeder von Madonna bis zum ehe­ma­li­gen Schwer­ge­wichts-Box­meis­ter Evan­der Holy­field hat uns die Vor­teile die­ser indi­schen Übungs­rou­tine erklärt. Da immer mehr pro­fes­sio­nelle Sur­fer die Pra­xis über­neh­men, wird sie immer rela­ti­ver zu unse­rem Leben. Um uns zu eini­gen Schluss­fol­ge­run­gen zu ver­hel­fen, sprach die pro­fes­sio­nelle Sur­fe­rin und Yoga-Enthu­si­as­tin Rochelle Ball­ard mit uns über ihre Yoga-Erfahrung.

Rochel­les erste Ein­füh­rung in das Yoga fand im Alter von 19 Jah­ren statt, als sie sah, wie ihre Nach­ba­rin die Übun­gen in ihrem Vor­gar­ten durch­führte. Die Nach­ba­rin lehrte die junge Sur­fe­rin, ihren Atem durch ihren Kör­per zu nut­zen, um Klar­heit zu fin­den. Seit­dem hat sie es als einen der bes­ten Wege gefun­den, das Gleich­ge­wicht in ihrem Leben zu finden.

Bewusst­sein und Konzentration

Eines der bes­ten Dinge am Yoga ist das Bewusst­sein und die Kon­zen­tra­tion”, erklärt Ball­ard. „Das hat mir beim Sur­fen sehr gehol­fen. In den Wett­kampf zu gehen, ist so ein­fach, mit den Ner­ven in das Tri­kot zu schmel­zen oder über­reizt zu wer­den. Sobald das Adre­na­lin in das Ner­ven­sys­tem fließt. Yoga war der beste Weg, den ich wäh­rend mei­ner gan­zen Kar­riere gefun­den habe, um das auszugleichen.”

Auf die Frage nach den Aus­wir­kun­gen des Yoga auf ihre Wett­kampf­leis­tung gab Ball­ard einen guten Ein­blick in ihre Wettkampfmentalität.

Yoga hilft dir, deine Ener­gie zu kon­zen­trie­ren und dei­nen Geist zu befreien. Ich denke, es hilft bei der Angst und dem all­ge­mei­nen Wohl­be­fin­den. Es wirkt sich auf Ihr gesam­tes Sys­tem aus. Bevor ich da raus­gehe, stelle ich sicher, dass ich Yoga mache, weil es mir erlaubt, mich aller Dinge, die um mich herum gesche­hen, bewusst zu sein. Egal was pas­siert, wir kön­nen ruhig und klar blei­ben und Ihre Balance hal­ten. Es ist eine Wahl, ob Sie der Ener­gie um sich herum nach­ge­ben oder Ihren Fokus behal­ten und sich amü­sie­ren. Wo auch immer du dei­nen Fokus hin­legst, da wird er hingehen.”

Weil Yoga wäh­rend ihrer Wett­kampf­kar­riere eine so wich­tige Rolle spielte, inte­griert Ball­ard Yoga wei­ter­hin in ihr Surf­le­ben. Ihr Enga­ge­ment für einen gesun­den Kör­per und Geist beinhal­tet eine ernäh­rungs­rei­che Ernäh­rung, einen akti­ven Lebens­stil und die kon­ti­nu­ier­li­che Aus­übung von Yoga. Die rich­tige Balance in ihrem Leben zu fin­den, hat eine ent­schei­dende Rolle für ihr Glück und ihren Erfolg gespielt.

Eines der bes­ten Dinge am Yoga ist, dass es die eine Sache ist, die einen ver­fei­nert”, sagt Ball­ard. „Es bringt das Gleich­ge­wicht zu dem, was du in dei­nem Leben tust. Ich laufe und schwimme und fahre gerne Fahr­rad. Ich mache Kreuz­trai­ning mit Kern­sta­bi­li­sie­rung und Yoga ergänzt das Ganze.”

Yoga und Surfen

Ball­ard wird oft gefragt, wel­che Arten von Yoga am bes­ten zum Sur­fen geeig­net sind. Diese Frage beant­wor­tet sie gerne, indem sie Übun­gen iden­ti­fi­ziert, die Sie wäh­rend Ihrer Pre-Surf-Rou­tine und dann Ihrer Post-Surf-Rou­tine durch­füh­ren können.

Es gibt so viele ver­schie­dene Arten von Yoga, dass bestimmte Typen für die Vor­her-Nach­her-Effekte bes­ser funk­tio­nie­ren. Wenn Sie wie­der­her­stel­lende und hal­tende Lagen län­ger tun und wirk­lich in die Mus­keln atmen, zu denen alles ver­lang­samt, sind die groß, nach­dem Sie sur­fen. Wenn Sie danach sur­fen, dann geht es mehr um Atem­be­wusst­sein und anre­gen­des Yoga.

Yoga hilft auch, Ver­let­zun­gen vor­zu­beu­gen”, fährt Ball­ard fort. „Es ver­län­gert deine Mus­keln. Sur­fen ist wirk­lich ein kom­pak­ter Sport, bei dem sich alles stän­dig zusam­men­zieht, weil man ihn stän­dig benutzt. Yoga hilft, das Gewebe zu ent­span­nen, wirklich.”

2009 ver­öf­fent­lichte Ball­ard ihre eigene Yoga-Ein­füh­rungs-DVD Surf into Yoga. Es bie­tet Yoga-Sequen­zen vom Anfän­ger bis zum Fort­ge­schrit­te­nen, wobei Ball­ard uns auf dem Weg dort­hin beglei­tet. Der Film ent­hält auch eine Surf-Sek­tion, die zeigt, warum Ball­ard als eine der ein­fluss­reichs­ten Sur­fe­rin­nen aller Zei­ten und eine der bes­ten Bar­rel Ride­rin­nen der Welt gilt.

Ich liebe Film­pro­jekte”, erklärt Ball­ard. „Also dachte ich : „Wie viel Spaß macht es, eine Yoga-DVD zu erstel­len und das Sur­fen und die Syn­er­gie des Sur­fens zu inte­grie­ren und das Sur­fen in einem ande­ren Gefühl und einer ande­ren Kate­go­rie aus­zu­drü­cken ? Anstatt auf eine Boots­fahrt zu gehen und alles ein Teil der Leis­tung zu sein, inte­grie­ren Sie die Leis­tung mit etwas, das wirk­lich ver­bes­sert, was Sie tun. Es ist Well­ness und diese Balance zu finden.”

Eben­falls in Surf into Yoga ist Ball­ards Bru­der, Hatha-Yoga­leh­rer Hoku Gor­di­nes, der mit sei­ner Arbeit für Schul­tern und Chi Gong sowie der Pro-Snow­boar­de­rin (und Co-Pro­du­zen­tin) Cha­nelle Sla­dics ihre Vor-Snow­boar­ding-Auf­wärm­rou­tine demons­triert. Mit Hilfe der Erfah­rung von John Rode­rick & Neu Pro­duc­tions konn­ten sie ein inter­es­san­tes Video erstellen.

Ein Teil der Inspi­ra­tion hin­ter dem Surf into Yoga ist Ball­ards Wunsch, uns zu zei­gen, wie schnell wir uns alle bes­ser und aus­ge­gli­che­ner füh­len können.

Fünf­zehn Minu­ten Yoga ist bes­ser als kein Yoga. Oft­mals wer­den Men­schen dar­über reden, aber sie geben ihrem Kör­per oder ihrem Leben nicht die Zeit, sich damit zu beschäf­ti­gen. Sie kön­nen bei der Arbeit sein und 10 – 15 Minu­ten aus dem Tag für eine Sit­zung neh­men und sich so viel bes­ser füh­len. Ich wollte die Musik und Schön­heit von Hawaii ein­be­zie­hen. Ich wollte das fest­hal­ten und die Leute dazu brin­gen, tief durch­zu­at­men und zu sagen : „Das ist groß­ar­tig!”. Ich möchte, dass die Men­schen in der Stadt und im Tal, in ihrem Büro oder ihrer Woh­nung diese Schön­heit erleben.”